Chronik

 

‚Die Musizierfreude junger Menschen zu wecken und die Verbreitung der Volksmusik zu fördern’ waren für  Frau Musikdirektorin Dorothea Berlth Anlaß im Jahr 1965 den Jugendmusikverein Laubach ins Leben zu rufen.

Der Gründungstag des Akkordeonorchesters war der 01. März 1964.

Das 1. öffentliche Konzert  fand dann im großen Rathaussaal in Laubach im Jahr 1965 statt.

 

Im Laufe der kommenden Jahre hatte der Verein einige herausragende Ereignisse.

 

Er trat in den Jahren 1966, 1967, 1968 und 1971 im Hessischen Rundfunk auf.

 

Im Jahr 1969 wurde das erste Laubacher Schlossparkkonzert ins Leben gerufen. Der Verein spielte 5 Jahre lang an jedem Sonntag im Laubacher Schlosspark bzw. Schlosshof. Dafür bekam der Verein keine Vergütung. Die musikalischen Auftritte wurden ausschließlich vom Akkordeonorchester gestaltet.

 

Im Jahr 1970 wurde die erste LP produziert, die in der Fachzeitschrift des Deutschen Akkordeonverbandes  beurteilt und den Musiklehrern als vorbildliches Lehrmaterial empfohlen wurde.

 

Im Jahr 1972 erfolgte die Teilnahme an der Jugendmusikolympiade im Olympiastadion in Innsbruck. Hierbei ging der Jugendmusikverein Laubach als Sieger hervor.

 

Im darauf folgenden Jahr wurde eine Operette einstudiert, die danach auch mehrmals aufgeführt wurde.

 

In den Jahren 1974 bis 1986 unternahm man mehrere  Konzertreisen nach Österreich und Ungarn. In dieser Zeit wurde auch ein Jugendblasorchester gegründet, welches sehr aktiv war.

Das Orchester musste jedoch nach ca. 11 Jahren  aufgelöst werden, da sich der Verein durch die Ausbildungskosten der  Kinder undd urch die Beschaffung vereinseigener Musikinstrumente  in finanzielle Bedrängnis geriet.

 

Im Jahr 1983 gründete Frau Musikdirektorin Berlth eine Tanzgruppe. Dies stellte eine große Bereicherung des Vereins bei verschiedenenVeranstaltungen  dar. Da aber auch hier die Kosten für die Tanzlehrerin und die Kostüme nicht mehr aufzubringen waren, musste auch diese Gruppe nach ca. 5 Jahren aufgelöst werden.

 

Im Laufe der Jahre wurde das Akkordeon  von elektronischen Instrumenten (Keyboards) verdrängt, sodass sich auch der Jugendmusikverein entschloss, die Keyboardausbildung zuzulassen.

Der Verein sah darin die Möglichkeit, Kinder zur Musik hinzuführen und sie durch angebotenes Orchesterspiel in gute Rhythmiklehre einzuführen. Weiterhin konnten die Kinder durch die Ausbildung am Keyboard besser auf das Klavierspiel vorbereitet werden.

 

In den Jahren 1982 bis 1984  wurden vom Jugendmusikverein monatliche bunte Abende in der Laubacher Sport & Kulturhalle für den Fremdenverkehr mit großem Erfolg durchgeführt.

Diese Veranstaltungen wurden später von dem Fremdenverkehrsbüro der Stadt Laubach übernommen.

 

Drei große Prunkfaschingssitzungen waren besondere Erfolge unter der Leitung von Frau Dorothea Berlth in der ausverkauften Sport & Kulturhalle, ebenso musikalische Veranstaltungen für wohltätige Zwecke.

Auch zahlreiche Altennachmittage wurden von den jungen Musikern gestaltet sowie Kirchenmusik und Gottesdienstgestaltungen in den Kirchen.

 

Im Jahr 1994 übernahm Jürgen Groh das Amt des Vorsitzenden des Laubacher Jugendmusikvereins der kurz vor der Auflösung stand. Durch seinen Einsatz und der Fähigkeit, die bis dahin mangelnde Vereinsarbeit  wieder zu beleben und auch die Eltern für die Mitarbeit zu begeistern, ist es gelungen, den Verein am Leben zu erhalten. Dank seines Engagements konnte der Verein im Jahr 1995 sein 30-jähriges und im Jahr 2005 sein 40-jähriges Vereinsjubiläum feiern.

Damals bestand das Orchester als Akkordeongruppe, welches durch die immer mehr in Mode gekommenen Keyboards verstärkt wurden. Letztere wurden aber nur akkordeontechnisch gespielt. Durch konsequente Umstellung des musikalischen Repertoires  sowie der Integration von Blasinstrumenten entwickelte Groh eine in der Musikbranche nicht alltägliche Zusammensetzung des Orchesters. Das Keyboardspiel  (ca. 8 – 10 Instrumente) wird  durch Blasinstrumente wie Trompete, Querflöte  und Saxophon ergänzt, um zu einem ganz neuen, eigenen  Klangbild zu verschmelzen. 
Mit Vehemenz versucht er die musikalischen Interessen jedes neuen Schülers in das Ensemble einzubinden, was bei den Musikinteressierten Laubachs und näherer Umgebung schnell bekannt wurde.  Innerhalb kürzester Zeit stieg die Mitgliederzahl von nahezu 10 auf heute über 120 Mitglieder.

 

Schon die Kleinsten werden so bald wie möglich in die Orchesterarbeit mit aufgenommen und bekommen Gelegenheit, ihr Erlerntes der Öffentlichkeit stolz zu präsentieren.

Immer wieder entwickelt der Vorsitzende neue Ideen, um  möglichst viele Kinder und Jugendliche für die Musik im Verein zu begeistern. Dies bezeugt auch die steigende Rate der Mitgliederzahl  um jährlich ca. 10- 15 %, was für ein Städtchen wie Laubach mit ca. 6.000 Einwohnern in der Kerngemeinde  beachtenswert ist.

Schon bald wurde von ihm das Vereinslogo entworfen, um nach außen das neue Image sichtbar zu machen.

 

Das 30 jährige Jubiläum wurde dann in einem bisher noch nicht stattgefundenen Rahmen festlich begangen.

Bereits im Jahr 1997 hatte Jürgen Groh die neue Gruppe soweit entwickelt, dass er sein erstes großes Projekt mit ihnen wagte, eine Konzertreise nach Prag. Man spielte  bei einem öffentlichen Auftritt vor großem Publikum auf dem Wenzelplatz und in einem örtlichen Zirkus wurde man von einer begeisterten Zuhörerschar gefeiert.

Auch ein Auftritt im „Fort Fun“ in Bestwig /Sauerland war für die Musiker ein großes Event.

Seit Bestehen des sozial engagierten Förderkreises Laubacher Stift im Rahmen eines jährlichen  Schlossfestes motiviert Groh die Jugendlichen jedes Jahr für einen unentgeltlichen Beitrag in Form eines musikalischenAuftritts.

Als kleines Dankeschön dafür werden die Musiker zum Grillfest, tradtionellen Pizza- oder Eis essen eingeladen.

 

Auftritte bei Städtepartnerschaften in Zoersel/ Belgien  und Elancourt/Frankreich wurden von dem Vorsitzenden, der auch als Dirigent fungiert, mit den Partnerschaftsgremien arrangiert. Bei einer Großveranstaltung von 6000 Personen spielte der Verein neben anderen europäischen Musikvereinen unter seiner Leitung in einem Park in Zoersel.

Ein ‚bayrischer Abend’ in traditioneller Tracht der Musiker ließ das ausländische Publikum zu Beifallsstürmen hinreissen.

Mit der Musikschule in Elancourt arrangierte Herr Groh einen gemeinsamen Auftritt. Dabei wurden dem Publikum die jeweils traditionellen Musik- und Stilrichtungen der beiden Orchester vermittelt.

 

Im Jahr 2000 trat der Laubacher Jugendmusikverein dem Hessischen Musikverband e.V. bei, da man es für eine gute Vereinsführung als wichtig ansah, einer Verbandsvereinigung anzugehören.

Außerdem  meldete der Vorsitzende im gleichen Jahr die Musiker zu dem regionalen Musikwettstreit „music-award 2000 in Hessen“ an, wo die Gruppe mit ihrem Debüt  auf Anhieb den 2. Platz belegte.

 

Im Jahr 2000  war es Groh’s Initiative, ein mit finanziellen  Risiken behaftetes Projekt anzugehen.

Es sollte eine CD mit einem breiten musikalischen Repertoire in einem professionellen Musikstudio aufgenommen werden. In wochenlangen  Musikproben und Musik- Eintages-Workshops, studierte er mit den Jugendlichen ausgewählte Stücke ein, um dann im Musikstudio in wiederum tagelangen  Einzel- und Satzproben jedes einzelne  Instrument aufzunehmen.

Tage – und auch teilweise nächtelang setzte er sich dann mit dem Tontechniker zusammen, um die aufgenommenen Einzelstimmen zu einem harmonischen Gesamtklang zusammenzusetzen. Das Ergebnis war beachtenswert.
Die CD  „Laubacher Jugendmusikverein - first edition -“ fand regional sehr großen Anklang, was auch wiederum seinem unermüdlichen Einsatz für das notwendige Marketing des CD-Verkaufs zu verdanken war.

 

Der große Erfolg spornte Groh dazu an, nicht zuletzt auch um  die bescheidenen finanziellen Gegebenheiten des Vereins zu verbessern, gleich im Jahr 2003 nochmals eine CD Aufnahme zu wagen, diesmal auch mit der inzwischen gegründeten Gitarrengruppe. Auch  der „Laubacher Winterzauber“, so der Titel, war ein solch großer Erfolg, dass man gleich wagte, eine größere Auflage der CD zu produzieren.

 

Im Jahr 2005 wurde Jürgen Groh auf der Musikmesse in Frankfurt im feierlichen Rahmen der Innovationspreis ‚Motor der Musik’ des BDBV Stuttgart durch Herrn MdB Dr. Wolfgang Bötsch überreicht.

 

Am Bundesmusikfest in Würzburg im Jahr 2007 wurden die Musiker in Würzburgs Innenstadt von ihrem Publikum mit viel Beifall  gefeiert. Die Veranstaltung wurde live in Bayern 1 und anschließend im TV gesendet. 
Ferner wurden Musikveranstaltungen im Freizeitpark Rust durchgeführt.

 

Besonders erwähnenswert ist,dass er auch die „herangewachsenen Jugendlichen“ des Vereins dazu motiviert, die  „jüngsten Anfänger“ des Vereins eigenständig auszubilden, sodass es für  Eltern leichter finanzierbar ist,  ihren Kindern eine musikalische Ausbildung zu ermöglichen. Dadurch wird auch das Verantwortungsbewusstsein der jungen Musiker für den Verein gefördert.

 

Im Jahr 2008 erhielt Jürgen Groh den Landesehrenbrief des Landes Hessen von Herrn Ministerpräsident  Roland Koch, überreicht durch Herrn Landrat Willi Marx.

 

Im Jahr 2014 wurde das 50-jährige Gründungsjubiläum des Laubacher Jugendmusikvereins  (gegr. am 01.03.1964)  mit zahlreichen Ehrungen der aktiven Mitglieder und Musiker gefeiert.

 

Neben zahlreichen Ehrungen wurde Herrn Groh im Jahr 2016 die goldene Dirigentennadel vom Bundesverband Deutscher Musikverbände e.V. für 20-jährige musikalische Leitung durch den Präsidenten des BDBV, Herrn Paul Lehrieder, übergeben.

 

Zur Zeit wirbt er Kinder und Jugendliche in Kindergärten und Schulen für die Ausbildung an einem Instrument, um dem Mitgliederschwund in den Musikvereinen entgegenzuwirken. Dieses Projekt wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

 

Ferner engagiert sich Jürgen Groh auch auf Landesebene für  die Belange der Musiker des Landes Hessen. Er wurde im Jahr 2005 zum Kreisvorsitzenden der Landkreise Gießen (GI) und Vogelsberg (VB) gewählt. Seit 2010 ist er Bezirksvorsitzender Mittelhessen und sitzt als Bezirksrat im Präsidium des Hessischen Musikverbandes e.V. .